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Fußball: Landesliga Holstein

Saisonfinale in der Landesliga: Drei Teams können am Sonntag absteigen

Müssen Aydin Taneli und Carsten Holst mit dem SSC Hagen Ahrensburg nach gerade mal einem Jahr schon wieder zurück in die Verbandsliga?

Müssen Aydin Taneli und Carsten Holst mit dem SSC Hagen Ahrensburg nach gerade mal einem Jahr schon wieder zurück in die Verbandsliga?

Reinfeld/Kaltenkirchen/Eichede/Breitenfelde/Ahrensburg/Sereetz/Büchen/Henstedt-Ulzburg/Eutin/Lübeck. In der Landesliga Holstein steht das große und lang erwartete Saisonfinale ganz kurz bevor. Am Sonntag finden parallel um 15.00 Uhr fünf Duelle statt. Drei der fünf Begegnungen sind noch von essenzieller Bedeutung und haben Einfluss darauf, ob bei den Teams am Ende ausgelassen gefeiert wird oder aber Tränen fließen. Die Lage im Tabellenkeller ist äußerst verzwickt, daher erklären wir weiter unten im Text, in welchen Fällen welche Mannschaft absteigen muss.

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Der Büchen-Siebeneichener SV jedenfalls hat mit 23 Punkten die beste Ausgangslage. Setzt man sich gegen den SV Henstedt-Ulzburg durch, der erst am Vatertag im Kreispokal-Finale gegen den SV Todesfelde (0:4) verlor, hält man die Landesliga ohne Wenn und Aber. Der Eichholzer SV befindet sich derzeit auf dem Relegationsplatz Neun und ist am Wochenende zum Zuschauen verdammt. Verliert der Vorletzte Hagen Ahrensburg sein Heimspiel gegen den Sereetzer SV, heißt es für die Schlossstädter nach nur einer Saison direkt wieder Verbandsliga. Nach dem Spieltag ist auch klar, ob die Kaltenkirchener TS oder Sereetz die Saison auf Platz Zwei abschließt und noch auf die Oberliga hoffen darf.

Rechenspiele par excellence: Wir schaffen Klarheit im Thema Abstiegskampf

Büchen-Siebeneichener SV – SV Henstedt-Ulzburg

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Wie bereits erwähnt, ist der BSSV das Team mit den besten Karten im äußerst spannenden und für den neutralen Beobachter interessanten Abstiegskampf. Vor diesem Wochenende belegen die Lauenburger mit 23 Zählern auf dem Konto Platz Acht. Verteidigt man diesen Rang, darf man weiterhin in der Landesliga antreten. Verrückt ist die Tatsache, dass alle drei unten stehenden Teams mit Minus Acht die identische Tordifferenz haben, wobei Büchen mit 42 über die beste Offensive verfügt. Eventuell haben die Kicker des SVHU nach den Anstrengungen von Donnerstag schwere Beine. Ein kleiner Vorteil für Büchen neben der Tatsache, dass es sich um ein Heimspiel handelt?

Kim Koitka (Büchen): „Am Wochenende erwartet uns die nächste schwere Aufgabe. Letztlich haben wir in den letzten Wochen und Monaten nur schwere Aufgaben zu lösen. SVHU hat fünf von den letzten Spielen gewonnen und dabei sehr respektable Ergebnisse einfahren können. Wollen wir fest in der Liga bleiben, müssen wir gewinnen. Das ist natürlich das sportliche Ziel am Wochenende bzw. für die Saison. Letztlich zeigen die Ergebnisse in der Liga, dass Jeder Jeden schlagen kann. Das heißt wiederum, dass wir uns auf andere Teams nicht verlassen können und wollen. Unsere Ausgangsposition dazu ist nicht schlecht aber eben auch nicht so sicher. Wir wollen den sportlichen Erfolg aus eigener Kraft erreichen. Das ist im letzten Spiel möglich.“

Werfen wir einen Blick auf die Tabellenkonstellation vor dem großen Showdown: Verliert Büchen, rutschen sie aufgrund des schlechteren Torverhältnisses noch hinter Eichholz. Verliert Ahrensburg sein Spiel gegen Sereetz, hält der ESV vom Sofa aus die Klasse. Gewinnt Hagen und Büchen spielt Remis, rettet sich der SSC und der BSSV muss nachsitzen. Dann ginge Eichholz direkt runter in die Verbandsliga. Spielt Hagen Unentschieden und Büchen punktet, steigt Ahrensburg aufgrund der weniger geschossenen Tore (aktuell 28) im Vergleich zu Eichholz direkt ab. Die letzten Meter in der Landesliga Holstein versprechen also Spannung pur. Gegen wen würde es für den Neuntplatzierten des Abschlussrankings gehen? Aus der Landesliga Mitte duellieren sich noch der TSV Kronshagen und der Heikendorfer SV. Aus der Landesliga Schleswig heißt der Gegner entweder SV Dörpum oder MTV Tellingstedt.

SSC Hagen Ahrensburg kann Relegation aus eigener Kraft erreichen – Sereetzer SV holt Felix Schmidt

SSC Hagen Ahrensburg – Sereetzer SV

Der SSC Hagen hat den direkten Klassenerhalt zwar nicht mehr in den eigenen Händen, aber wenigstens noch die Qualifikation für die Relegationsrunde. Die schwächste Sturmreihe der Liga empfängt an der Hagener Allee den Sereetzer SV. Die Ostholsteiner sind derzeit Vierter, können die Kaltenkirchener TS aufgrund der minimal besseren Tordifferenz aber noch von Platz Zwei – dem Rang zur Aufstiegsrelegation – verdrängen. Damit dies gelingt, muss sich der SSV auswärts behaupten und die KT dazu den Platz in Reinfeld als Verlierer verlassen. Spielertechnisch sieht es bei den Gastgebern so aus, dass sich Finn Rost im Urlaub und daher nicht im Kader steht. Beim angeschlagenen Torwart Bennet Goldau steht ein Einsatz noch in den Sternen. Ansonsten kann der SSC auf die gesamte Mannschaftsstärke zurückgreifen und hofft natürlich, nach einem Jahr in der Landesliga nicht direkt wieder in die Verbandsliga heruntergehen zu müssen. Schauen wir noch einmal nach oben: Das Team, das am Ende Platz Zwei belegt, misst sich mit den anderen beiden Zweiten aus den übrigen Staffeln um den Aufstieg in Schleswig-Holsteins höchste Spielklasse. Das sind entweder der VfR Neumünster oder der TSV Klausdorf sowie der TuS Rotenhof, der die Saison als Vizemeister der Schleswig-Staffel beenden wird.

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Der Sereetzer SV hat indes am Freitagmorgen einen Neuzugang vorgestellt. So kommt Felix Schmidt vom Ligakonkurrenten 1. FC Phönix Lübeck II an die Berliner Straße. Der 22-Jährige soll für noch mehr Stabilität im Abwehrzentrum sorgen. Sein neuer Trainer André Frese: „Ich freue mich, dass es den Verantwortlichen gelungen ist, meinen absoluten Wunschspieler für diese Position für uns zu gewinnen. Er wird uns helfen, unsere sportlichen Ziele zu erreichen. Ganz nebenbei achten wir natürlich auch auf die Charaktereigenschaften unserer Spieler und auch da haben wir in den Gesprächen einen tollen Eindruck vom Menschen Felix Schmidt gewinnen können.“

Aydin Taneli (Ahrensburg): „Das Schöne ist, es liegt in unserer eigenen Hand, zumindest die Relegation. Alles andere muss man dann sehen. Wir werden daher vollkommen auf Sieg spielen, wissen aber auch, dass Sereetz sehr körperlich spielt und Fehler gnadenlos bestraft. Wir wollen über die Organisation kommen und per Konter Nadelstiche setzen. Wir wollen das Spiel aber auch an uns reißen. Die Jungs sind super drauf und haben gut trainiert. Für uns ist wichtig, mit einem klaren Kopf in die Partie zu gehen. Wir werden alles investieren und freuen uns sehr auf das Spiel. Dass Zuschauer da sein werden, spricht vielleicht nochmal für uns.“

André Frese (Sereetz): „In Ahrensburg erwartet uns ein hochmotivierter Gegner, dem nur drei Punkte helfen, um den Abstieg noch zu verhindern. Wir dagegen können befreit aufspielen und wollen unsere gute Saison mit einem Sieg abschließen. Sollte uns dies gelingen, schauen wir mal, wozu es am Ende in der Tabelle reicht.“

SV Preußen Reinfeld – Kaltenkirchener TS

Gar nichts mehr zu verlieren hat Meister und Oberliga-Rückkehrer SV Preußen Reinfeld. Vor möglichst guter Kulisse möchte man auch im Spitzenspiel gegen den Zweiten Kaltenkirchener TS die Oberhand behalten. Trainer Pascal Lorenz ist es sehr wichtig, dass seine Spieler mit 100 Prozent Einsatz agieren und alles auf dem Platz lassen werden. Man möchte keineswegs nachlassen, sondern sich vollkommen auf dieses Spiel fokussieren und den bestmöglichen Kader aufstellen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Philipp Bosbach, ansonsten können die Preußen aus dem Vollen schöpfen. Komplizierter sieht es personell bei der KT aus, denn einige Spieler konnten in der Woche gar nicht oder aber nur eingeschränkt am Trainingsbetrieb teilnehmen. Es wird daher spannend zu sehen sein, welche Anfangself René Sixt auf den Rasen schickt.

SV Preußen Reinfeld mit den nächsten fünf Verlängerungen

Aus Reinfeld gibt es personelle Neuigkeiten zu verkünden: So haben neben Stammkeeper Marvin Zimmermann auch Stellvertreter Dennis Schramm, der junge Schlussmann Linus Thümen, Kapitän Patrick Ellenberger, Routinier Maximilian Grimm und Justin Cloppatt für die Serie 2023/2024 zugesagt. Coach Pascal Lorenz zu den Personalien: „Dennis ist erst seit einer Woche spielberechtigt und wird am Sonntag das erste Mal spielen. Für die kommende Saison werden wir einen ganz spannenden Zweikampf haben, wo sich Marvin und er einen super Konkurrenzkampf liefern werden. Menschlich kommen die beiden super klar, deswegen können wir davon nur profitieren. Wir sind froh, dass die Jungs mit uns in die Oberliga gehen. Gerade bei Cloppi sind wir der Meinung, dass die Entwicklung noch nicht zu Ende ist. Päddi und Max sind natürlich ganz wichtige Spieler, die mit ihrer Erfahrung vorweg gehen. Wir wissen, dass es auch immer andere Optionen gibt und gerade bei Päddi und Max irgendwann auch mal das Thema Karriereende kommt.“

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Pascal Lorenz (Reinfeld): „Mit Kaltenkirchen erwarten wir einen hochmotivierten Gegner, der alles daran setzen möchte, sich für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren. Auch wenn sie viel Understatement betreiben, wird dies das Ziel der Truppe sein. Wir wollen uns vor heimischem Publikum vernünftig verabschieden, damit uns keiner nachsagen kann, dass wir in irgendeiner Form die Entscheidung in der Liga beeinträchtigen. Als Meister wollen wir daher nochmal einen vernünftigen Auftritt hinlegen. Bis auf Philipp, der angeschlagen ist, sind alle Jungs fit und haben Bock, sich zu präsentieren.“

René Sixt (Kaltenkirchen): „Leider sind bei uns einige Fragezeichen, was den Einsatz am Sonntag angeht. Diverse Spieler sind angeschlagen und konnten diese Woche nur leicht oder gar nicht trainieren. Wir werden versuchen, am Sonntag mit aller Macht den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen, um die Saison für uns noch ein wenig zu verlängern.“

Wird der SV Eichede II noch Vizemeister?

SV Eichede II – Breitenfelder SV

Der SV Eichede II belegt mit 33 Punkten Platz Zwei und würde die Saison bei einem auf dem Papier zu erwartenden Dreier gegen das immer noch punktlose Schlusslicht Breitenfelde und keinem KT-Sieg in Reinfeld auf Platz Zwei beenden. Da die erste Herren jedoch den Aufstieg in die Regionalliga Nord verpasst hat und Kilia Kiel den Vortritt gewähren musste, darf der SVE II nicht bei der Aufstiegsrunde mitwirken. Da den Steinburgern gleich neun Spieler fehlen, wird der Kader mit Spielern aus der U19 aufgefüllt, die in der Regionalliga zusammen mit dem JFV Lübeck um den Ligaverbleib fighten.

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Sebastian Fojcik (Eichede): „Zum Abschluss der Saison treffen wir auf Breitenfelde und wollen natürlich die Saison mit einem Heimsieg beenden. Dafür werden wir nochmal alles abrufen müssen und schauen erst danach, zu welchem Platz es in der Tabelle reichen wird. Der Kader wird dieses Mal wieder um U19 Spieler ergänzt werden. Wir haben auch zum Saisonende neun Ausfälle.“

Oliver Oden (Breitenfelde): „Wir haben die Saison bereits abgehakt und blicken nach vorn. Das letzte Spiel hat für uns keine besondere Bedeutung. Gern wollen wir uns ordentlich aus der Liga verabschieden. Personell müssen wir weiter improvisieren, die Jungs werden aber wieder anständig Fußball spielen.“

Zwischen Eutin 08 und dem 1. FC Phönix Lübeck geht es um Platz Sechs

Eutin 08 – 1. FC Phönix Lübeck II

Das wohl „unbedeutendste“ der fünf Landesliga-Spielen wird am Sonntag am Waldeck ausgetragen. Im Duell der direkten Tabellennachbarn kann die Phönix-Zweitvertretung die 08er mit einem Auswärtserfolg noch von Position Sechs verdrängen. Platz Sieben wird auch bei einer Niederlage für die Eutiner herausspringen, die nach dem 2:7 gegen Henstedt-Ulzburg und zwei Niederlagen in Serie auf eine Reaktion hoffen. Für Eutin steht am 27. Mai noch ein echtes Highlight an, wenn man im Kreispokal-Finale auf den Oldenburger SV trifft.

Dennis Jaacks (Eutin): „Wir sind zum Glück seit zwei Wochen durch und für uns geht es darum, vor heimischer Kulisse dem eigenen Publikum nochmal gut was zu bieten. Das zweite Ziel ist, dass wir uns vernünftig für das Finale gegen Oldenburg geht. Da geht es um den Landespokal und das ist für uns nochmal ein attraktives Ziel zum Saisonende. Personell sieht es gut aus, wir haben bis auf Cedric Schrake mit seiner Bänderverletzung aus dem Reinfeld-Spiel alle Mann an Bord.“

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Norbert Somodi (Phönix): „Für uns geht es um nichts mehr. Trotzdem wollen wir natürlich einen guten Abschluss haben und uns danach auf das Kreispokal-Finale der unteren Mannschaften gegen Grönau II konzentrieren. Personell ist es so, dass wir wie in den letzten Wochen einen kleinen Kader, aber trotzdem einen guten Zusammenhalt haben. Das ist schön, dass man die letzten Spiele nochmal so bestreiten kann.“

LN

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