Fußball: Jugend-Regionalliga

Schwarzes Wochenende: Vier von fünf Regionalliga-Nachwuchsteams verlieren

Die U15 des VfB Lübeck lag gegen den JFV Bremerhaven schon nach einer Viertelstunde meilenweit vorn.

Die U15 des VfB Lübeck lag gegen den JFV Bremerhaven schon nach einer Viertelstunde meilenweit vorn.

Eichede/Lübeck/Hannover/Bremerhaven. U19-Regionalliga: SV Eichede – FC Oberneuland 1:2

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SV Eichede lässt „drei völlig unnötige Punkte liegen“

Der SV Eichede wartet im Fußballjahr 2023 weiter auf das erste Erfolgserlebnis. Nachdem man sich vom JFV Lübeck 2:2 trennte und beim 0:5 gegen Spitzenreiter VfL Osnabrück chancenlos war, setzte es am Samstagnachmittag eine komplett vermeidbare Niederlage. Umso bitterer: Es ging gegen den FC Oberneuland, einen direkten Konkurrenten, der die Stormarner nun von Rang Neun verdrängt hat. Der SVE muss den Blick nach unten richten und ist nach diesem Wochenende endgültig im Abstiegskampf angekommen. Froh sein kann man noch, dass der JFV Calenberger Land, der TSV Havelse sowie der JFV Lübeck ihre Partien ebenfalls verloren und Eichede nicht schon nach diesem Spieltag in den Keller geschickt haben. 18 Minuten waren vergangen, bis Schiri René Hölker auf Elfmeter für den FCO entschied. Anas Eboazatan setzte das Leder vorbei an Fynn-Niklas Heißenbüttel in die Maschen. Nach 31 Minuten gab es auf der Gegenseite Elfmeter. Kapitän Justin Krüger behielt die Nerven – 1:1. Gerade mal zwei Minuten war der zweite Durchgang alt, als Anas Eboazatan (47.) sich erneut von seinen Teamkollegen feiern lassen durfte. Zwar schwächten sich die Gäste mit der gelb-roten Karte für Tom Hentschel (84.) spät selbst, doch es reichte nicht mehr für den Punkt. Für Eichede kommt es am Sonntag (13.00 Uhr) in Norderstedt direkt zum nächsten Duell. Die Eintracht ist nur zwei Punkte besser platziert.

Niclas Warsteit (Eichede): „In einem umkämpften Spiel lassen wir drei völlig unnötige Punkte liegen. Wir müssen uns nun sammeln und werden nächste Woche in Norderstedt ein Feuerwerk abbrennen. Die können sich schon mal freuen.“

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Reza Khosravinejad: „Ich erwarte, dass die Truppe schnell erwachsen wird und überhaupt versteht, um was es geht“

U19-Regionalliga: JFV Lübeck – SC Vorwärts Wacker 1:3

Auch Aufsteiger JFV Lübeck hat in der Regionalliga Nord nur ein Ziel, nämlich den Ligaverbleib. An der heimischen Travemünder Allee musste sich das Team von Reza Khosravinejad, der eine ganze Woche mit Grippe das Bett hütete, mit 1:3 geschlagen geben. Wenn man den Spielverlauf betrachtet sicherlich vermeidbar, wenn man sieht, dass man zur Pause dank eines Tores von Ramiz Demir (26.) noch in Front lag. Nur mit 1:0 jedoch, wenn man das eindeutige Chancenplus auf Seiten der Lübecker sieht, die verschwenderisch mit ihren Möglichkeiten umgingen. Die Hamburger drehten den Spieß aber gekonnt um. Erst glich Emirkaan Güzel (52.) aus, dann war die Partie nur zehn Minuten später umgebogen worden, als Pedro Gomes Dos Santos (62.) erfolgreich abschloss. Dos Santos (75.) schnürte eine Viertelstunde vor dem Ende den Doppelpack und brachte die Hamburger fast im Alleingang auf die Siegerstraße. Der JFV bleibt weiterhin bei 16 Punkten stecken und ist Vorletzter. Nun hat man fast zwei Wochen Zeit, um sich auf das nächste wichtige Spiel am 01. April beim JFV Nordwest in Oldenburg vorzubereiten.

Reza Khosravinejad (Lübeck): „Ich wollte die Jungs am Samstag unbedingt unterstützen und begleiten. Auch während des Spiels habe ich noch Fieber gehabt, aber mit Ibuprofen ging es einigermaßen. Sonntag ging es mir dann wieder schlechter, weil die Niederlage war sehr unnötig. Es ist nicht zu Unrecht so, dass wir in der unteren Region stehen. Man muss clever genug sein, um da unten rauszukommen. Wir haben sehr gut angefangen und so viele Torchancen wie in anderen ganzen Spielen gehabt. Trotz der 1:0-Führung habe ich die Mannschaft in der Halbzeit gewarnt und war damit nicht wirklich zufrieden. Kein Gegner konnte uns bisher so dominieren, dass man sagen kann, ihr Leistungslevel ist viel höher als das von uns. Wir bekommen die Gegentore einfach durch Fehler, die immer wieder passieren, obwohl wir unter der Woche genau das trainieren. Ich erwarte, dass die Truppe schnell erwachsen wird und überhaupt versteht, um was es geht. Der Verein macht viel für uns und die Jungs müssen das zurückgeben. Ich erwarte mindestens 100 Prozent Einsatz von jedem Spieler. Beim Training läuft alles gut, aber wir brauchen keine Trainingsweltmeister. Die Jungs sind sehr lernwillig, müssen es im Spiel aber einfach umsetzen. Ich war frustriert und konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Wir müssen weiter hart arbeiten und gegen Nordwest neu starten.“

JFV Lübeck kann starke erste Halbzeit nicht bestätigen

U17-Regionalliga: Hannover 96 II – JFV Lübeck 3:1

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Wie auch die U19 konnte auch die U17 des JFV Lübeck nicht auf ein Erfolgserlebnis an diesem Spieltag zurückblicken. Aus den letzten vier Begegnungen holte man lediglich einen Punkt. Vor 110 Zuschauern gastierte man am Samstag bei der zweiten B-Jugend von Hannover 96 im Nachwuchsleistungszentrum. Mit der Performance in der ersten Halbzeit konnte Trainer Oliver Zapel komplett einverstanden sein. Enrique Molina Molina (16.) belohnte sich für den hohen Aufwand, den seine Mannschaft betrieb. Nach dem Pausengetränk konnte man das Leistungsniveau jedoch nicht mehr ansatzweise aufrechterhalten. Die Niedersachsen drehten auf und kamen durch Luca Siems (44.) schnell zum Ausgleich. Keine 120 Sekunden später jubelte Siems (46.) erneut. 75 von 80 Minuten waren um, da zappelte der Ball im Hannoveraner Gehäuse, doch der vermeintliche Treffer zum 2:2 wurde aberkannt. Stattdessen lief man in der Schlussminute in einen Konter, den der zur Halbzeit eingewechselte Cenan Aslan (80.) mit dem 3:1 für 96 abschloss. Lübeck bleibt mit 19 Punkten auf dem Habenkonto Zwölfter, belegt also den zweiten von vier Abstiegsrängen. Drei Punkte Rückstand hat man auf den HSV II und das rettende Ufer. Auch die U17 des JFV greift erst am 01. April wieder ins Geschehen ein. Dann spielt man in Eichholz gegen den Drittplatzierten Werder Bremen II.

Oliver Zapel (Lübeck): „Nach einer sehr starken ersten Halbzeit und der 1:0-Führung schien bei uns in der Halbzeitpause der Stecker gezogen worden zu sein. Einen unserer unter der Woche grippeerkrankten Spielern fehlten die Kräfte, sodass der Gegner dank dreier Einwechslungen von U17-Bundesliga-Spielern die Oberhand gewann und durch einen Doppelschlag in Führung gehen konnte. Danach war es sehr ausgeglichen und wir konnten fünf Minuten vor dem Ende nach einem Standard den Ausgleich erzielen. Dieser wurde uns jedoch aus unerfindlichen Gründen aberkannt, sodass wir dann in der Nachspielzeit noch einen Konter fressen mussten. Leider konnte sich die Mannschaft nicht für den großen Aufwand in der ersten Halbzeit belohnen. Wir müssen das Heimspiel gegen Werder Bremen jetzt unbedingt gewinnen, damit wir noch eine realistische Chance auf den Klassenerhalt haben.“

VfB Lübeck mit „wahrem Feuerwerk“ in Halbzeit Eins

U15-Regionalliga: JFV Bremerhaven – VfB Lübeck 1:6

Die C-Jugend des VfB Lübeck ist das einzige Team aus der LN-Region, das die Fahne am Wochenende hochgehalten hat und drei Punkte einfahren konnte. Nachdem man die Nord-Staffel auf Rang Fünf abschloss, stand in Bremerhaven das erste Duell in der Abstiegsrunde auf dem Programm. Der Modus: Lediglich die sechs Paarungen gegen die dahinter platzierten Teams aus der bisherigen Saison werden gewertet. Das bedeutet also, dass Punktgewinne gegen Top-Mannschaften der Liga nahezu wertlos waren. Der VfB ist mit acht Punkten in diese Abstiegsrunde gestartet und steht somit nun bei elf Zählern. Grün-Weiß gelang der Traumstart und schon nach 20 Minuten hieß es 6:0 aus Lübecker Sicht. Mehmet Yildirim (1./13.), Jarne Macke (3.), Bjarne Kirpal (11.), Tim Teschke (18.) und Yannic Tiessen (20.) trugen sich in die Torschützenliste ein. Im zweiten Abschnitt schaltete man in den „Verwaltungsmodus“, wie Trainer Danny Cornelius es nannte, und kassierte in der 68. Minute noch das 1:6 von Tammo Große. Zu diesem Zeitpunkt war der Gastgeber schon fast 20 Minuten lang in Unterzahl, nachdem es glatt rot gegeben hatte. Der VfB ist hinter dem Rahlstedter SC Dritter und ist momentan fünf Punkte hinter dem RSC angesiedelt. Nur die zwei besten erreichen am Ende den Klassenerhalt. Am Samstag testet man ab 12.00 Uhr beim HSV Barmbek-Uhlenhorst. In der Abstiegsrunde kickt man erst am 11. April wieder gegen Eintracht Nordhorn.

Danny Cornelius (Lübeck): „Erste Halbzeit haben wir ein wahres Feuerwerk abgefeuert. Es hat vieles, was im Vorfeld besprochen wurde, geklappt. Nach dem 1:0 haben wir sogar einen Elfmeter verschossen. Zweite Halbzeit sind wir in den Verwaltungsmodus gegangen und haben durch eine Nachlässigkeit das 1:6 bekommen. Die rote Karte, die aus meiner Sicht nicht unbedingt gegeben werden muss, hat natürlich auch nochmals geholfen. Fazit: Souveräner Sieg der Jungs und das Ergebnis harter Arbeit der letzten Wochen und Weiterführung der guten Arbeit von Dominik Toschka und Trainerteam in der Hinrunde.“

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„Wir konnten das Spiel lange offen gestallten und haben uns selber gute Einschussmöglichkeiten erarbeitet“

U15-Regionalliga: SV Eichede – JLZ Emsland im SV Meppen 0:3

Ist der Klassenerhalt für die U15 des VfB Lübeck noch in greifbarer Nähe, wird der SV Eichede mit diesem Team mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bald in der Oberliga an den Start gehen. Elf Punkte Rückstand hat man, es muss also zu einem echten Fußballwunder kommen. Vor 70 Zuschauen spielte man auf dem Ausweichplatz in Kronsforde gegen Tabellenführer Meppen. Jonas Dieckmann (16.) schoss die Emsländer in Front. Eichede hielt aber gerade im ersten Durchgang wacker mit und erspielte sich auch eigene Abschlüsse. Der stark aufgelegte Christian Wulf konnte einen Elfmeter abwehren und somit das 0:2 verhindern. In der 53. Minute gab es erneut Strafstoß. Aize Justin Wema machte es besser und traf zum 0:2. Dieckmann (58.) schnürte den Doppelpack. Ein Highlight wartet am Mittwoch auf den SV Eichede. Um 18.45 Uhr tritt man im Landespokal-Viertelfinale beim Oberliga-Dritten JFV Lübeck an.

Der SV Eichede war gegen Meppen klarer Außenseiter. Die Emsländer wurden ihrer Favoritenrolle beim 0:3 in Lübeck-Kronsforde gerecht.

Der SV Eichede war gegen Meppen klarer Außenseiter. Die Emsländer wurden ihrer Favoritenrolle beim 0:3 in Lübeck-Kronsforde gerecht.

Martin Steinbek (Eichede): „Wir haben heute in der ersten Halbzeit eine wirklich gute Leistung abgeliefert. Wir konnten das Spiel lange offen gestallten und haben uns selber gute Einschussmöglichkeiten erarbeitet. Leider sollte es uns nicht gelingen, ein Tor zu erzielen. Auf der anderen Seite hätte Meppen nach dem 1:0 durch einen Foulelfmeter höher führen können. Aber unser Torwart Christian Wulf hat allgemein stark gehalten. In der zweiten Halbzeit kam Meppen mit deutlich mehr Tempo aus der Halbzeit. So wurden wir ein ums andere Mal mit schnellen Kontern in Verlegenheit gebracht. Der zweite Elfmeter hat uns dann den Zahn gezogen. Beim dritten Gegentreffer fiel der Ball einem Meppener vor die Füße, der dann nur vollenden musste. Wir sind dennoch mit der Leistung der Mannschaft einverstanden. Sie hätte durchaus mehr mitnehmen können. Dazu muss dann alles passen, das hat es heute aber nicht.“

LN

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