SV Todesfelde kämpft Kilia Kiel nieder – und meldet für die Regionalliga
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Morten Liebert sorgt mit seinem Treffer zum 1:0 für den Sieg gegen Kilia Kiel
© Quelle: Finn Hofmann
Todesfelde. Am Sonntagnachmittag gewann der SV Todesfelde sein „Endspiel“ gegen Spitzenreiter FC Kilia Kiel vor 910 Zuschauern im Joda-Sportpark. Morten Liebert sorgte für den Siegtreffer, Abwehrchef Kai-Fabian Schulz gab sein Startelf-Comeback.
Kai-Fabian Schulz avanciert als Innenverteidiger zum Spieler des Spiels
Beim SV Todesfelde feierte Kai-Fabian Schulz nach überstandenem Kreuzbandriss sein Startelf-Comeback, rückte neben Christian Rave über die volle Distanz in die Innenverteidigung und avancierte zum Man of the Match. „Schulle“ selbst war davon am meisten überrascht. „Der Trainer hat sich etwas dabei gedacht, aber mir das erst in der Besprechung mitgeteilt“, sagte er den Lübecker Nachrichten nach dem Spiel. „Ich bin eine Woche schwanger gegangen mit der Entscheidung. Wie er das gemacht hat, ist einfach herausragend“, schwärmte Teamchef Sven Tramm.
FC Kilia Kiel weitestgehend spielbestimmend, SV Todesfelde kämpft aufopferungsvoll
Die erste dicke Chance der Partie gehörte den Gastgebern, nachdem sich Marco Pajonk gegen mehrere Gegenspieler durchsetzte und schließlich vor Ex-Tofe-Keeper Finn Kornath zum Abschluss kam. Kilias Goalie wehrte den Ball jedoch ab. Kurz darauf musste SVT-Keeper Fabian Landvoigt erstmals eingreifen, als sich eine verunglückte Flanke von Mattti Seidel gefährlich senkte. Die Gäste aus der Landeshauptstadt übernahmen Mitte der ersten Halbzeit vermehrt die Initiative, sodass Rave seine Blau-Gelben gleich zwei Mal in allerhöchster Not vor dem Rückstand retten musste. Erst zum Ende des ersten Durchgangs bekam Todesfelde wieder vermehrt Zugriff und kam durch Morten Liebert und Rafael Krause zu weiteren Abschlüssen, ehe es torlos in die Pause ging.
SV Todesfelde nähert sich an – und trifft durch Morten Liebert
In den ersten Minuten des zweiten Durchgangs neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, ehe der SV Todesfelde nach einer Stunde das Zepter übernahm und nahezu minütlich mehr Druck aufs Kilianer Tor erzeugte. Erst köpfte Henrik Sirmais noch Flanke von Hasan Yilmaz über das Tor (58.), dann klärte Kornath einen Distanzschuss von Mats Klüver (67.). Kurz darauf wurde das vermeintliche 1:0 durch Pajonk wegen Abseits aberkannt (69.), ehe Liebert und Pajonk per Doppelchance am gut aufgelegten Kilia-Goalie scheiterten (70.). Was sich lange andeutete, fand zwei Minuten später die beinahe logische Folge. Nach einem spektakulären Sololauf von Krause stocherte Liebert dessen Hereingabe zur erlösenden 1:0-Führung über die Linie (72.) - kollektiver Jubelrausch vor der Todesfelder Nordkurve.
Sportlicher Leiter Serkan Rinal: „Jeder hat sich reingeschmissen!“
Die Gäste drückten in der Schlussphase auf den Ausgleich, scheiterten jedoch am sicheren Todesfelder Torhüter Landvoigt. Die beste Chance vergab der eingewechselte Serhat Yazgan, als er freistehend ein Luftloch schlug. In der Nachspielzeit vergab der eingewechselte Manuel Carvalho gleich zwei Mal die Riesenchance zur Entscheidung. „Aufgrund der zweiten Halbzeit und der kämpferischen Leistung war der Sieg verdient. Jeder hat sich reingeschmissen und hinten standen wir sehr sicher. Wir hatten mehr Abschlüsse als Kilia, sodass der Sieg verdient ist“, betonte Todesfeldes Sportlicher Leiter Serkan Rinal.
SVT-Teamchef Sven Tramm erleichtert – „Ich glaube, dass uns der tiefe Boden kräftemäßig entgegen kam!“
Teamchef Sven Tramm war nach der Partie erleichtert. „Nachdem gestern noch unklar war, ob auf dem Platz gespielt werden konnte, bin ich froh, dass wir heute spielen konnten. Ich glaube, dass uns der tiefe Boden kräftemäßig entgegen kam. Der Teamspirit war heute sehr hoch, über den Kampf haben wir viele Chancen herausgespielt. Und da wir viele Chancen hatten, hatte ich ein gutes Gefühl dass wir auch eines machen. Die Mannschaft glaubt an sich. Die Fans waren heute super lautstark, das war eine runde Sache.“
Kilia-Coach Nikola Soranno: „Umso spannender wird jetzt der Meisterschaftskampf!“
Kilia-Trainer Nikola Soranno konstatierte: „Todesfelde wollte uns heute viel Ballbesitz geben. Wir haben uns viel ins letzte Drittel kombiniert, waren da aber nicht klar genug. Am Ende des Tages haben wir den einen Fehler zu viel gemacht und hätten konsequenter sein müssen. Umso spannender wird jetzt der Meisterschaftskampf.“
Regionalliga-Meldung des SV Todesfelde fix
Nachdem Kilia Kiel bereits vor geraumer Zeit seine Unterlagen zur Meldung zur Regionalliga Nord einreichte, zögerte der SV Todesfelde noch und wartete schlussendlich den Ausgang des Topspiels gegen Kilia ab. Nach dem erlösenden 1:0-Heimsieg, der den SVT wieder bis auf fünf Punkte an die Tabellenspitze heranbringt, bestätigte Todesfeldes Sportchef Jens Martens im LN-Gespräch: „Wir melden und werden das nicht weiter vertagen!“. Comebacker und Abwehrkante Kai-Fabian Schulz will alles daran setzen, dass die Meldung auch sportlich untermauert wird: „Jetzt können wir wieder Meister werden. Wir dürfen aber nichts mehr liegen lassen. Das ist eine Charakterfrage. Die Qualität haben wir und wenn wir kämpfen und das jede Woche 90 Minuten auf die Platte bringen, werden wir das schaffen.“ Der SVT ist in der kommenden Woche auswärts beim Oldenburger SV gefordert. Anpfiff ist am Samstag um 18 Uhr.
So spielten der SV Todesfelde und der FC Kilia Kiel im Oberliga-Spitzenspiel
SVT: Landvoigt – Yilmaz, Rave, Schulz, Meseberg – Weidemann, Sirmais – Pajonk (81. Wolf), Klüver (86. Sixtus), Krause – Liebert (86. Möller).
FCK: Kornath – Ramo, Jakubowski (30. Harder), Wüllner (65. Yazgan), Ayyildiz – Warncke – Horstinger, Alt, Seidel – Petrick – Tobinski.
LN