Pflege in Not

Angesichts der Kostensteigerungen werden bei ambulanten Pflegediensten Leistungen oft nicht mehr in Anspruch genommen. Das wiederum stellt auch die Träger vor wirtschaftliche Probleme. Es soll eine Unterversorgung von Pflegebedürftigen zu Hause drohen.

Das Pflegeheim in Wahrsow (Nordwestmecklenburg) schließt am 31. Juli. Die Aufsichtsbehörde hat das Aus verfügt. Mitarbeiter und Angehörige bemühen sich für die Bewohner um Plätze in anderen Heimen.

Wer Pflege braucht, muss dafür immer mehr Geld aufbringen. Viele Menschen in Heimen können sich das nicht mehr leisten. Der Verband der Ersatzkassen fordert jetzt, dass die Landesregierung einen Teil der Kosten übernimmt. Das Gesundheitsministerium sieht jemand anderen in der Pflicht.

Die nächste Pflegereform ist beschlossen, doch die Deutschen blicken bei dem Thema pessimistisch in die Zukunft: In einer exklusiven Forsa-Umfrage für das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) erwarten drei Viertel der Befragten, dass sich die Lage verschlechtern wird.

Im Sommer steigen die Beitragssätze zur Pflegeversicherung. Bessere Leistungen für pflegende Angehörige lassen leider auf sich warten und fallen mager aus. Der Gesundheitsminister hat die Chance verpasst, gleich zu Beginn der Wahlperiode einen Pflock für die Pflege einzuschlagen, kommentiert Eva Quadbeck.

Der 12. Mai ist den Menschen gewidmet, die weltweit in Pflegeberufen arbeiten. Er geht auf Florence Nightingale zurück, Pionierin der modernen Krankenpflege.

Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Fehltage von Pflegefachkräften sprunghaft an. Viele Fachkräfte sind überlastet. Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats und Geschäftsführerin des Berliner Bildungscampus für Pflegeberufe, weiß um die prekäre Situation der Branche. Im Interview spricht sie über mögliche Lösungen und warum der Notstand gerade für Frauen zum Problem wird.

Raus aus dem Pflegeheim, zurück in die eigene Wohnung: Das wünschte sich eine Ratekauerin lange vergebens. Jetzt aber hat sich ein Pflegedienst für die 71-Jährige gefunden. Durch glückliche Umstände.

Bewohnerinnen und Bewohner in der Lübecker Pflegeeinrichtung Travetal machen mit einem Roboter Sport. Im Video ist zu sehen, wie das Angebot funktioniert und wie es bei den Senioren ankommt.

Petra Thomas aus Ratekau liegt nach einem Schlaganfall im Pflegeheim. Die 71-Jährige möchte zurück in ihre Wohnung. Doch ihre Angehörigen finden keinen ambulanten Pflegedienst für sie. Woran das liegt.

In der Pflege droht eine Pleitewelle. Die Politik schaut zu. Dabei müsste sie jetzt mutige Entscheidungen treffen und von Wolkenkuckucksheimen Abstand nehmen, sagt LN-Landeshauskorrespondent Wolfram Hammer.

Stationäre Pflege bald nur noch für Reiche? Die Heimbetreiber im Norden fürchten eine Pleitewelle und steigende Kosten für die Bewohner. Diese Lösungsansätze sehen sie.

Um neues Pflegepersonal zu gewinnen, schafft das Klinikum Bad Bramstedt einen neuen finanziellen Anreiz. Es gibt aber auch Kritik an der „Willkommensprämie“.

Pflegeheime in Lübeck schließen oder stehen auf der Kippe. Dabei braucht die Hansestadt bis 2030 rund 500 zusätzliche Plätze. Wer soll die bauen und woher kommt das Personal?

Noch immer werden die Servicekräfte am UKSH nach einem andern Tarifvertrag und schlechter bezahlt als die direkt beim UKSH angestellten Mitarbeiter. Wie lässt sich diese Zwei-Klassen-Gesellschaft beenden?