Proteste

In Stuttgart eskalierte erneut ein Treffen von eritreischen Vereinen. Nicole Hirt vom Giga Institut für Afrikastudien hat fünf Jahre in Eritrea gelebt. Sie erklärt den Konflikt zwischen der traditionellen Diaspora und den neuen Geflüchteten. Wie kommt es zum gewaltsamen Widerstand in Deutschland?

In den vergangenen Monaten ist es immer wieder rund um Eritrea-Veranstaltungen zu Gewaltausbrüchen und Krawallen gekommen. Zuletzt etwa im hessischen Gießen oder am vergangenen Wochenende in Stuttgart. Experten erklären, was hinter den Ausschreitungen steckt.

Nachdem die Außenministerin den chinesischen Staatschef Xi Jinping als Diktator bezeichnet hat, hagelt es Protest aus Peking. Annalena Baerbock nimmt denkbar knapp Stellung.

Sie sind mit Latten bewaffnet und werfen Steine auf Polizisten: Massiv versuchen Hunderte Menschen aus Eritrea am Samstag, eine Veranstaltung von Landsleuten zu unterbinden. Nach dem Großeinsatz werden die Rufe nach einem Verbot des nächsten Treffens lauter.

Erst vor einer Woche hatten Unbekannte eine große Anzahl der Protestplakate in Upahl beschädigt. Im Laufe der Woche waren sie teilweise repariert worden, nun gab es erneut einen Vorfall. Die Upahlerin Beate Falkner ordnet zudem die Kritik an den Protesten ein.

Weil die AfD für ihren Landesparteitag erneut das Bürgerhaus in Henstedt-Ulzburg nutzen durfte, ging ein buntes Bündnis dagegen auf die Straße. Bürgermeisterin Ulrike Schmidt fand deutliche Worte: „Die AfD ist hier nicht willkommen!“

Zum ersten Mal jährt sich der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini, der die bislang schwersten Demonstrationen in der Islamischen Republik seit Jahrzehnten auslöste. Der Machtapparat versucht laut Zeugenberichten, neue Proteste im Keim zu ersticken.

Drinnen ausverkauftes Haus, draußen Protest – der Auftritt von Opernstar Anna Netrebko in der Berliner Staatsoper sorgt für Diskussion. Vom Krieg hat sie sich distanziert. Kritik gibt es dennoch.

Hilfe für die streikenden Lkw-Fahrer an der A5 in Hessen: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will die deutschen Auftraggeber der polnischen Spedition in die Pflicht nehmen, für die die Fahrer unterwegs sind. Die Trucker sind erleichtert – und SPD-Chef Lars Klingbeil fordert Konsequenzen auch auf europäischer Ebene.

Fridays for Future: Teilnehmende erzählen, warum der Protest für sie wichtig ist.

Der Country- und Folkmusiker Oliver Anthony ist der Erste in der Geschichte der US-Charts, der aus dem Nichts auf Platz eins sprang. Mit seinem Protestsong „Rich Men North of Richmond“ wurde er sogleich von beiden politischen Lagern missverstanden. Jetzt geht er mit Erfolg gegen überteuerte Kartenpreise für Liveshows vor: Kein Ticket darf mehr als 25 Dollar kosten.

Nach einer Autobahnblockade musste Lukas Krönke aus Göttingen in die JVA München. Zehn Tage saß er in Präventivgewahrsam, seit Sonntag ist er wieder auf freiem Fuß. Nun berichtet der Student von seiner Zeit im Gefängnis und kündigt an: Er werde weitermachen.

Trotz des andauernden Streiks in Hollywood will Drew Barrymore ihre Talkshow fortsetzen. Dafür erntet die US-Schauspielerin viel Kritik – und jetzt wird ihr auch ein Moderationsjob entzogen.

Am vergangenen Wochenende haben Aktivisten der „Aktion autofrei“ am Güterbahnhof Wanne-Eickel 120 Autos bemalt und Bauschaum in die Auspuffe gesprüht. Die Gruppe bekannte sich per Kurzmitteilungsdienst X dazu. Ist der Schaden schon zu beziffern?

Vor fast einem Jahr starb die iranische Kurdin Mahsa Amini. Seit ihrem Tod protestieren Iranerinnen und Iraner: Auf den Straßen entlädt sich offen der Zorn gegen das islamische System. Trotz massiver Gewalt gegen die Proteste schöpfen junge Menschen neue Hoffnung.