Diese Symptome können Zeichen unterschiedlicher Lungenerkrankungen wie Asthma bronchiale, COPD, Bronchiektasen oder chronischem refraktären (unbeeinflussbaren) Husten sein. Nicht für alle Betroffenen gibt es aktuell ausreichende Therapiemöglichkeiten.

An Asthma leiden in Deutschland über 5 % der Bevölkerung. Es ist eher eine Erkrankung junger Menschen. Aus medizinischer Sicht handelt es sich beim Asthma bronchiale um eine (oft allergisch bedingte) Entzündung der Bronchien, die immer wieder zu krampfartigen Verengungen der Atemwege führt, spürbar als Luftnot mit pfeifenden Atemgeräuschen. Die Symptome sind normalerweise gut medikamentös behandelbar, allerdings müssen über längere Zeit (teilweise lebenslang) Medikamente genutzt werden, meist per Inhalation. Neue Medikamente, die insbesondere die Entzündung noch besser behandeln, sind in den letzten Jahren intensiv erforscht und als Antikörpertherapie, die unter die Haut gespritzt wird, bereits teilweise für die Betroffenen erhältlich. Zur Zeit wird in klinischen Studien erforscht, ob diese Therapien auch für COPD Patienten und auch als Tablette oder inhalativ wirksam sind.
Die COPD ist vor dem 40. Lebensjahr selten. Das jahrelange Rauchen ist der hauptsächliche Auslöser, der die Bronchien reizt und dadurch zu einer chronischen Entzündung und narbigen Verengung führt. Als Symptome treten Atemnot, Husten und vermehrte Schleimproduktion auf. Die langsame Verschlechterung kann nur durch Aufgabe des Rauchens gestoppt werden. Bronchienerweiternde Mittel können die Beschwerden oft gut lindern, es gibt aber weiterhin Bedarf an neuen entzündungshemmenden Medikamenten, wie die Antikörpertherapie, die zur Zeit nur im Rahmen von Studien erprobt werden kann.
Bei Bronchiektasen handelt es sich um Aussackungen der Bronchien. Sie sind in der Computertomographie zu erkennen. Symptome wie eitriger Auswurf oder häufige Verschlechterung der Erkrankung (Exazerbationen) können bei der Diagnostik wegweisend sein. Trotz hohem Leidensdruck der Betroffenen gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie. Zur Zeit laufen Studien mit Tabletten, die die Entzündungen und den Auswurf möglicherweise verringern können.
Chronischer refraktärer Husten wird diagnostiziert, wenn der anhaltende Husten trotz zahlreicher Untersuchungen durch keine Diagnose (Erkrankung) erklärt werden kann und keine der zur Verfügung stehenden Therapien Linderung bringen. Geforscht wird auch hier an Tabletten, die den Husten evt. verringern oder sogar ganz einstellen können.
Die KLB Gesundheitsforschung Lübeck ist seit 2008 an der Forschung zu chronischen Lungenerkrankungen beteiligt. Patienten, die an solchen Studien teilnehmen möchten, bekommen Zugang zu neuen und modernen Behandlungsverfahren sowie eine intensive Betreuung und spezielle Untersuchungen.
Falls Sie interessiert sind, melden Sie sich gerne für eine Beratung bei der Studienärztin Dr. Ludwig-Sengpiel unter 0451-7078300 oder über die Homepage (www.klb-luebeck.de )an. Der Aufwand für die Studienteilnahme wird vergütet, die Behandlung selbst ist kostenfrei.