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Kommentar

Der Flirt um Galeria ist ungewöhnlich, aber hilfreich

Das Karstadt-Stammhaus in der Innenstadt.

Das Karstadt-Stammhaus in der Innenstadt.

Es ist ein ungewohnt öffentlicher Flirt: Woche um Woche informiert der Chef des Office-Ausstatters Buero.de, was er mit Galeria vorhat – obgleich er mit der angeschlagenen Warenhauskette nicht einmal wirkliche Verhandlungen führt. All das ist mit Vorsicht zu genießen, doch es hilft womöglich den Beschäftigten und Kommunen.

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Bislang garantiert denen nichts und niemand, dass die von der Schließung bedrohten Filialen Kaufhäuser bleiben: Galeria und Insolvenzverwaltung verhandeln mit den Interessenten im Stillen. Womöglich schielt manch potenzieller Käufer eher auf lukrative Grundstücke denn auf den Einstieg in die Welt der Warenhäuser.

Für das Personal wäre das keine gute Nachricht: Der Arbeitsmarkt brummt, doch gerade weibliche und ältere Beschäftigte haben es dort immer noch nicht leicht. Selbst wenn sie neue Jobs finden, ist der einst bei Galeria übliche Tarifvertrag keinesfalls garantiert. Und für die Kommunen gilt: Das Kaufhaus ist zwar nicht mehr der Publikumsbringer. Aber manch Fußgängerzone wäre trister, sollte die Galeria-Filiale Büros oder Wohnraum weichen.

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Zweifel sind erlaubt

Mit Buero.de ist zumindest ein Bieter im Rennen, der sich öffentlich zum Kaufhaus bekennt. An den Plänen, der Umsetzbarkeit und auch der Ernsthaftigkeit kann man zweifeln, mit den Detmoldern buhlt nun ein vergleichsweise kleines Unternehmen um die einst ehrwürdigen Aushängeschilder vieler Innenstädte. Und doch zeugen die Ankündigungen bislang davon, dass sich der Office-Ausstatter ernsthaft mit der Welt der Warenhäuser befasst hat.

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Aber vor allem wird es für Galeria und Eigner Signa schwerer, Standorte mit Immobiliendeals zu versilbern. Angesichts der rund 700 Millionen Euro, die der Staat in den vergangenen Jahren zur Rettung der Kaufhäuser investiert hat, ist auch das ein Gewinn.

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