Der Staat verdient mehr an Rauchern
Wiesbaden. . Schockfotos auf Zigarettenschachteln halten viele Raucher nicht ab: Der deutsche Staat hat 2017 wieder mehr am Qualmen verdient als ein Jahr zuvor. Insgesamt wurden Tabakwaren mit einem Verkaufswert von 25,9 Milliarden Euro versteuert, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das waren nach Berechnungen der Wiesbadener Behörde 0,8 Milliarden Euro oder 3,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Zigarettenabsatz erhöhte sich demnach leicht um 1,1 Prozent auf rund 76 Milliarden Stück. Kräftig stieg die Menge des versteuerten Pfeifentabaks um 28,7 Prozent auf 3245 Tonnen.
Die Statistiker werten den Anstieg der Tabaksteuereinnahmen als Normalisierung: Der Vorjahreswert sei vergleichsweise niedrig ausgefallen – unter anderem wegen der technischen Umstellung auf größere Packungen. Grundsätzlich gibt es in der Bundesrepublik jedoch einen deutlichen Trend weg vom Zigarettenkonsum: 1991 zum Beispiel wurden nach Daten des Bundesamtes noch rund 146,5 Milliarden Zigaretten versteuert.
Eine Besteuerung der zunehmend beliebten E-Zigaretten ist offenbar nicht in Sicht. Die EU-Kommission will sich gegen die EU-weite Einführung einer Steuer auf die Flüssigkeit en aussprechen.
LN