Mit seiner Entscheidung, am Atomausstieg Ende des Jahres festzuhalten und nur zwei Kraftwerke in eine Notfallreserve zu schicken, hat Wirtschaftsminister Robert Habeck Freund und Feind überrascht. Während die Grünen frohlocken, herrscht in der FDP Frust. Und in den Zentralen der Energiekonzerne hat das große Rechnen begonnen, wie für sie am meisten rausspringt.
Es ist Montagabend gegen halb sechs, als Robert Habeck über die Fraktionsebene des Deutschen Bundestages marschiert und die Höhle des Löwen ansteuert: die Sitzungsräume der FDP. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ ist gerade mit einer Exklusivmeldung rausgekommen, die die Liberalen ratlos und auch etwas wütend zurücklässt. Von einem Streckbetrieb der verbleibenden drei deutschen Atomkraftwerke bis zum Frühjahr will der grüne Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler nichts wissen, von einer Laufzeitverlängerung inklusive neuer Brennelemente schon gar nicht. Beides hatte die FDP mit Nachdruck gefordert. Lediglich die beiden süddeutschen Kraftwerke Neckarwestheim 2 und Isar 2 sollen betriebsbereit gehalten werden, als Notfallreserve – nicht jedoch das Kraftwerk Emsland.
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