Giftiger Glücksbringer: Der Fliegenpilz ist „Pilz des Jahres 2022″
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Mit dem leuchtend roten Hut und den weißen Tupfen darauf zählt der Fliegenpilz zu den bekanntesten Pilzen in der Bevölkerung.
© Quelle: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/
Blaubeuren. Mit dem leuchtend roten Hut und den weißen Tupfen zählt er zu den bekanntesten Pilzen in der Bevölkerung: Nun ist der Fliegenpilz zum „Pilz des Jahres 2022“ bestimmt worden. Das teilte die Deutsche Gesellschaft für Mykologie am Samstag bei ihrer Tagung in Blaubeuren mit. In Deutschland gibt es mehr als 14.000 Pilzarten.
Der Fliegenpilz trägt den lateinischen Namen „Amanita muscaria“ und ist Giftpilz und Glückssymbol zugleich. Er lebt mit vielen Baumarten zusammen und versorgt diese über die Wurzeln mit Wasser und Nährstoffen. Für die Natur sei er deshalb im wörtlichen Sinne ein Glückspilz, schreiben die Mykologen.
Nach Auskunft der Experten ist der Fliegenpilz fast weltweit verbreitet. Durch seine auffällige Farbe, Größe und Gestalt zähle er auch zu den schönsten Pilzen.
Verzehr ist nicht tödlich, sorgt aber für heftigen Kater
Der Fliegenpilz sei zwar mit dem Grünen Knollenblätterpilz verwandt, aber längst nicht so giftig. Tödlich sei die Wirkung des Pilzes nicht. Trotzdem warnen die Mykologen vor dem Verzehr und raten vor allem von Selbstversuchen als Rauschmittel ab. „Die Fruchtkörper enthalten Giftstoffe in schwankender Konzentration, weshalb sie von Pilzsachverständigen und Pilzberatern bei Korbkontrollen aussortiert werden“, heißt es in der Mitteilung. Zudem führe der „Genuss“ des Fliegenpilzes zu Erbrechen und einem heftigen Kater.
RND/dpa/kau