Studie: Vogeleier sind in kühleren Klimazonen dunkler
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Die Eier des Regenpfeifers sind hell mit vielen dunklen Punkten, so sind sie perfekt auf alle Klimazonen abgestimmt - den Regenpfeifer trifft man auf allen Kontinenten an.
© Quelle: Brett Hondow/Pixabay
New York. In kühleren Klimazonen lebende Vögel legen im Mittel dunklere Eier als solche aus wärmeren Gegenden. Durch die dunkle Färbung werden sie im Sonnenlicht besser warmgehalten, berichten Forscher in der Fachzeitschrift "Nature Ecology & Evolution". Um sich gut zu entwickeln, muss der Vogelembryo im Ei stets die richtige Temperatur haben. In kalten Gegenden kühlen Eier schnell aus, wenn die Eltern das Nest verlassen, etwa um Futter zu suchen. Die dunkle Färbung kann helfen, die Eier länger auf Temperatur zu halten.
Eierfarbe und Lebensraum hängen zusammen
Die Wissenschaftler um Daniel Hanley von der Long Island University (USA) hatten Helligkeit und Farbe der Eier von 634 Vogelarten untersucht. Die Eier fanden sie in den Sammlungen naturkundlicher Museen. Anschließend setzten sie die Eierfarbe mit dem geografischen Brutgebiet der jeweiligen Vogelart in Zusammenhang. Eier in Regionen mit niedriger Temperatur und Sonneneinstrahlung sind demnach oft deutlich dunkler.
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Die Eier vom Strauß sind weiß – er lebt in einer extrem warmen Klimazone.
© Quelle: Barbara Fraatz/Pixabay
Dunkle Farbe für mehr Wärme
Das gilt insbesondere für jene Vogelarten, die ihre Nester offen auf dem Boden bauen. Die Eier aus becherförmigen Nestern oder aus Nestern in Hohlräumen hingegen weichen mitunter von diesem Muster ab. Um der Farbverteilung auf den Grund zu gehen, setzten Hanley und seine Kollegen verschiedene Eier der Sonne aus. Dunklere Eier heizten sich schneller auf als weiße Eier und blieben auch länger warm. Die dunkle Farbe ist also vermutlich ein Trick für eine bessere Wärmeversorgung in kalten Klimazonen, so die Forscher.
RND/dpa