Unbemerkt: Kühlschrankgroßer Asteroid fliegt dicht an Erde vorbei
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Handout-Foto der European Space Agency (ESA) zeigt die simulierte Begegnung von Asteroiden mit der Erde.
© Quelle: ESA Science Office/dpa
Ein Asteroid von der Größe eines Kühlschranks ist am 24. Oktober in großer Nähe an der Erde vorbeigerauscht und hat sie nur knapp verpasst. Das berichtet das Onlineportal Cnet. In einem Abstand von nur 3000 Kilometern flog der Asteroid mit der Bezeichnung 2021 UA1 über der Antarktis vorbei. Er war damit weiter von der Erde entfernt als die internationale Raumstation ISS, kam ihr aber näher als manche Satelliten.
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Es handelt sich damit laut Cnet um den drittnächsten Vorbeiflug eines Asteroiden an der Erde ohne Kollision. Im August vergangenen Jahres war ein Asteroid in noch etwas größerer Nähe an unserem Planeten vorbeigeflogen. Am nächsten war ein vorbeifliegender Asteroid der Erde im November 2020 gekommen: Er passierte in nur knapp 400 Kilometern Höhe die Erdumlaufbahn, ohne einzuschlagen.
2021 UA1 stellte keine Bedrohung dar
2021 UA1 war mit etwa zwei Metern Durchmesser zu klein, um eine Bedrohung darzustellen. Er wäre beim vollständigen Eintritt in die Atmosphäre wohl zum Großteil verbrannt. Zum Vergleich: Ein Asteroid, der 2013 in russischen Tscheljabinsk niederging und dort für Zerstörung sorgte, soll bei seinem Eintritt in die Atmosphäre fast 20 Meter Durchmesser gehabt haben.
Blinder Fleck im Weltall
Allerdings war 2021 UA1 nicht bemerkt worden, ehe er die Erde erreichte. Er hatte sich aus Richtung der Sonne genähert, was es Astronomen und Astronominnen unmöglich machte, ihn rechtzeitig zu entdecken. Genauso war es bei dem Einschlag in Russland gewesen. Im September diesen Jahres flog außerdem unbemerkt ein Asteroid von der Größe eines Fußballfeldes an der Erde vorbei, der ebenfalls aus Richtung der Sonne gekommen war. Die Entfernung war hierbei mit 246.000 Kilometern zwar deutlich größer gewesen, dennoch: Ein Einschlag auf dem Planeten hätte in diesem Fall Schaden anrichten können.
Asteroiden, die sich unbemerkt der Erde nähern, sind Bestandteil zahlreicher Science-Fiction-Szenarien. Im Film „Melancholia“ von Lars von Trier wird die Erde sogar von einem anderen Planeten zerstört, der hinter der Sonne versteckt lag. In der Realität arbeitet die amerikanische Weltraumbehörde Nasa aber längst an einer Lösung. Damit nicht länger ein „blinder“ Fleck bei der Beobachtung des Weltraums existiert, soll bis 2026 eine Beobachtungsstation zwischen der Erde und der Sonne im All eingerichtet werden. Auch Asteroiden, die sich unserem Planeten aus dieser Richtung nähern, können dann besser und schneller gesichtet werden.