Danach gab's heiße Suppe

Personen brechen ins Eis ein: Feuerwehr übt im Oldenburger Stadtpark das Retten

Auf einem Spineboard wird die verunfallte Person von der Feuerwehr gerettet. Die Einsatzkräfte mussten vorsichtig handeln, damit sie sich nicht selbst in Gefahr begaben.

Oldenburg. Zwei Personen sind auf der noch viel zu dünnen Eisfläche im Stadtparkteich eingebrochen. Eine dritte Person liegt am Rand des Teichs. Alle drei Personen benötigten am Mittwochabend schnelle Hilfe. Was die Retter von Feuerwehr und DRK allerdings nicht wussten: Bei dem Einsatz handelte es sich um eine Übung. Die drei Personen von der Feuerwehr Heiligenhafen, ausgestattet mit Überlebensanzügen, wurden von der Feuerwehr Oldenburg sicher ans Ufer gebracht. Am Ende zeigte sich Wehrführer André Hasselmann zufrieden, wenngleich die Übung auch Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigte.

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Personen brechen ins Eis ein: Feuerwehr übt im Oldenburger Stadtpark das Retten
Bei einem Eisunfall im Stadtpark in Oldenburg wurden am Mittwochabend drei Personen gerettet. Was die Retter nicht wussten, es war eine Übung.

Personen brechen mitten auf dem Teich ein

Es ist kalt in Ostholstein, und das schon seit ein paar Tagen. Temperaturen im zweistelligen Minusbereich in den letzten Nächten lassen das Wasser auf den Wasserflächen der Stadt zufrieren. „Natürlich ist die Versuchung groß, dann auf die Eisfläche zu gehen“, erklärt Wehrführer André Hasselmann. Auch am Mittwoch waren vereinzelt Kinder auf der viel zu dünnen Eisfläche zu sehen. „Es besteht akute Lebensgefahr!“, warnt Hasselmann eindringlich vor solchem Leichtsinn. „Das Eis ist zu dünn und man kann schnell einbrechen.“

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Eine gerettete Person wird von den Einsatzkräften betreut. Sie war am Rand vom Teich eingebrochen.

Feuerwehr nutzt Witterung für Übung

Die Wehrführung der Feuerwehr Oldenburg, André Hasselmann und Benjamin Redey, entschied sich kurzfristig, die Übung durchzuführen. „Wir können natürlich nur bei solchen Temperaturen und einer Eisfläche eine Übung durchführen“, erklärte Benjamin Redey, der die Übung ausgearbeitet hatte. Unterstützung gab es durch Einsatzkräfte der Feuerwehr Heiligenhafen, die sich Überlebensanzüge anzogen, um vor der Kälte geschützt zu sein.

Auf allen Vieren ging es für zwei Einsatzkräfte in die Mitte des Teiches, dort brachen die Beiden dann ein. Eine dritte Person lag am Teichrand. Kurze Zeit später trafen die ersten Einsatzkräfte von der Feuerwehr und dem DRK ein. Sofort begann die Feuerwehr mit der Personenrettung mit Steckleitern und einem Spineboard, welches sich für eine Eisrettung durch die Form gut eignet. In kürzester Zeit waren dann alle drei Personen aus dem Teich gerettet.

Die Person wird an Land gebracht und versorgt. Schwerstarbeit für die Einsatzkräfte bei Minustemperaturen am Mittwochabend im Oldenburger Stadtpark.

Wehrführer André Hasselmann zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf der Übung. „Sicherlich gibt es hier und da noch Verbesserungspotenzial, aber dafür üben wir dann ja auch“, sagte Hasselmann. Nach der Übung gab es dann eine heiße Suppe, damit sich die Einsatzkräfte angesichts der frostigen Temperaturen wieder aufwärmen konnten.

LN