Alexander Knappe begeistert in Kulturmühle - Die Hütte rockt laut mit
Bad Segeberg . Einen grandiosen und einzigartigen Abend erlebten 300 Besucher in der ausverkauften Kulturmühle in Bad Segeberg am Sonnabend. Der Sänger und Songwriter Alexander Knappe mit Band machte auf seiner „Lauter Leben Tour“ hier Stop und begeisterte alle Zuhörer, sodass die Stimmung auf dem Siedepunkt kochte. Mal rockig laut, mal sanft und leise zeigte Knappe viele Facetten seiner Musik und traf damit jeden ins Herz. Das gemischte Publikum feierte ein Fest der Musik und Emotionen wurden frei gelassen. Erst laut mit Freudenschreien, dann wieder leise mit einzelnen Tränen. Alexander Knappe hat ein besonderes Gespür für Musik und deren Wirkung und schafft es so eine breite Masse an Fans für sich zu gewinnen.
Bereits beim Aufbau und Soundcheck hatten die fünf Bandmitglieder Rene, Ray, Andre, Mikey und Alexander samt Techniker viel Spaß und freuten sich auf den Abend. Den Anfang machten dann jedoch drei junge Männer aus Essen mit ihrer Band Kuult. Die seit einem Jahr bestehende Gruppe begleitet Alexander Knappe auf der halben Tour bis München, ist anschließend Vorband von Glasperlenspiel und geht ab Januar selbst auf Tour. Der deutschsprachige Rock kam beim Publikum sehr gut an und heizte kräftig ein. Um 21 Uhr kam dann der Moment, auf den alle gewartet hatten. Alexander Knappe eröffnete mit Krachern wie „In den Morgen“ und „Meilenstein“ sein Konzert und begeisterte sofort sein Publikum. Der Raum schien zu platzten und das Publikum feierte jeden einzelnen Song, rockte den Saal oder lauschte in gespannter Atmosphäre.
An diesem Abend erfuhr man viel über den privaten Alexander Knappe und seine emotionalen Bindungen zu jedem einzelnen Lied. So ist das Lied „Bis meine Welt die Augen schließt" für ihn ein typisches Lied für den Hochzeitstanz und beinhaltet eine einmalige Liebeserklärung, die vielen weiblichen Zuhörern Tränen in die Augen trieb. Bei „Ohne Dich“ denkt Alexander an seinen kleinen Bruder und wie er mit ihm am Ende des Sommers ins Schwimmbad fuhr und vom Zehn-Meter-Brett sprang.
Der 29-Jährige ist stolz auf sein neues Album und sagte darüber: „Es erzählt von mir und denen, die für diesen einen Traum kämpfen. Leben, gewinnen, verlieren. Und weitermachen, lauter leben.“ Er musste in seinem Leben viel kämpfen, wollte er doch eigentlich Profifußballer werden. Alles lief perfekt für ihn, von der Jungendmannschaft des Energie Cottbus wurde er durch Talentscouts nach Berlin zum Herta BSC geholt, wo er trainierte bis er mit 18 einen Kreuzbandriss erleidet und der Traum platzte. An diesem „Tag 0“ fährt er zurück nach Cottbus, nimmt an einem Radiocasting teil und gewinnt diesen überraschend. 2010 lernt er seinen späteren Produzenten Kai Oliver Krug kennen und 2011 unterschreibt er seinen ersten Plattenvertrag. Sein erstes Album „Zweimal bis Unendlich“ erscheint 2012 und steigt in die deutschen Charts auf. „Die Zweite“ erscheint dann im September 2014, darin verarbeitet Knappe die prägende Zeit nach dem ersten Album, mit Höhen und Tiefen, vielen Auftritten und neuen Produktionen.
All diese Emotionen bringt Alexander Knappe mit auf die Bühne und lässt sein Publikum daran teilhaben. Seine Fans sind begeistert und feiern ihren Künstler. Dass dieser auch leise und gefühlvoll werden kann, zeigt er, als er zwei Lieder mitten im Publikum singt. Die Akustikversion von „Sag dass du“ und „Wo fliegst du“ lassen Stille einkehren im ausverkauften Saal. Alexander Knappe lebt seine Musik, diese Authentizität auf der Bühne begeistert viele und doch bleibt er ein Kumpeltyp, der gerne in seiner zweiten Heimat Eutin Fußball spielt. Außerdem will Alexander Knappe seine Bekanntheit nutzten und die Kinderkrebsstation in Cottbus unterstützen. Mit seiner Aktion „ Ich ziehe meinen Hut“ sammelt Knappe bei jedem Konzert Geld in einer Mütze, das am Ende der Tour direkt der Kinderkrebsstation in Cottbus zugutekommen wird. Dafür hat auch Bad Segeberg einen Teil geleistet und die Veranstalter sind froh, dass sie Alexander Knappe ein drittes Mal für ein so tolles Konzert gewinnen konnten.
Von Maria Heidecke
LN