Verdächtige Post an Botschaften: Mann festgenommen

Ein Feuerwehrmann hält einen Beutel für Gefahrenstoffe vor dem Gebäude des südkoreanischen Konsulats.

Canberra. Nach dem Fund verdächtiger Päckchen in ausländischen Botschaften und Konsulaten in Australien haben die Ermittler einen Verdächtigen gefasst. Der 48-Jährige aus der Stadt Shepparton wurde in der Nacht zum Donnerstag in seiner Wohnung festgenommen und sollte noch am Morgen vor Gericht erscheinen, wie die Polizei mitteilte. Ihm drohen demnach bis zu zehn Jahre Gefängnis für den Versand gefährlicher Stoffe mit der Post.

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Der Festgenommene soll für den Versand von 38 Päckchen verantwortlich sein, die an Ländervertretungen in den Millionenmetropolen Melbourne und Sydney sowie in der Hauptstadt Canberra geschickt worden seien. Darin sei eine Substanz - früheren Angaben zufolge handelte es sich um ein verdächtiges weißes Pulver - enthalten gewesen, deren genaue Zusammensetzung noch geprüft werde. Bislang seien 29 dieser Päckchen sichergestellt worden, hieß es. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe nicht.

Mehrere diplomatische Vertretungen betroffen

Betroffen waren unter anderem diplomatische Vertretungen Frankreichs, Indiens und der Schweiz. Sicherheitshalber wurden mehrere Gebäude evakuiert und geschlossen. Zunächst hatte es geheißen, auch beim deutschen Konsulat in Melbourne sei ein Päckchen abgegeben worden. Das Auswärtige Amt dementierte dies jedoch. Auf den Postsendungen standen in englischer Sprache Warnungen wie „Asbest“ und „Ziehen Sie eine Maske auf“.

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In Melbourne haben zahlreiche Staaten Konsulate oder sind mit Honorarkonsuln vertreten. Die Botschaften haben ihren Sitz in Canberra.

Von RND/dpa