10 Dinge, die deinen Mailand-Trip unvergesslich machen
Mit ihrer einzigartigen Mischung aus Mode, Kultur und Architektur ist Mailand die perfekte Stadt für einen unvergesslichen Kurztrip. Vom atemberaubenden Dom über die elegante Einkaufstraße Via Montenapoleone bis hin kulinarischen Erlebnissen für Filmenthusiasten – in Italiens Modemetropole gibt es für jeden etwas zu entdecken.
Von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten bis zu echten Geheimtipps: Der reisereporter hat zehn Erlebnisse, Sehenswürdigkeiten und coole Aktivitäten zusammengestellt, die auf keiner Mailand-Reise fehlen dürfen.
1. Auf das Dach des Doms steigen
Er gehört zu Mailand wie der Eiffelturm zu Paris: der berühmte Dom. Das gotische Prachtbauwerk aus hellem Marmor wurde über sechs Jahrhunderte hinweg errichtet und zählt heute zu Recht zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der Mailänder Dom ist die zweitgrößte Kirche auf dem italienischen Stiefel, nur geschlagen vom Petersdom im Vatikan.
Schon die Fassade ist überwältigend – noch spektakulärer wird es im Inneren des Doms sowie auf dem begehbaren Dach. Von dort aus hast du einen unvergleichlichen Blick über die Stadt, auf die Türmchen und Verzierungen und bei guter Sicht kannst du sogar die Alpen sehen. Reisereporter-Tipp: Am schönsten ist es dort oben kurz vor Sonnenuntergang, wenn das Licht weich und golden ist.
Den besten Blick auf den Dom hast du übrigens von der Dachterrasse des gegenüberliegenden Luxuskaufhauses La Rinascente. Im achten Obergeschoss kannst du bei einem – zugegeben nicht ganz günstigen – Getränk die fantastische Aussicht auf die gotische Fassade genießen.
Adresse: Piazza del Duomo
Eintritt: 10 Euro für Kirche und Museum; Lift zum Dach: 18 Euro (Zeitfenster für den Einlass vorab online buchen)
Öffnungszeiten: täglich 9 bis 18.30 Uhr
2. Window-Shopping im „Goldenen Viereck“
Wer in die Modehauptstadt der Welt reist, sollte unbedingt einen Spaziergang durch das „Goldene Viereck“ machen. Dieses exklusive Viertel setzt sich aus den Straßen Via della Spiga, Via Manzoni, Via Sant’Andrea und Via Montenapoleone zusammen. Hier befinden sich die Shops der bekanntesten italienischen Luxusmarken wie Prada, Versace, Armani und Dolce & Gabbana. Aber auch die Shops internationaler Marken wie Louis Vuitton, Chanel, Cartier, Tiffany oder Vivienne Westwood sind hier angesiedelt.
Selbst wenn die Stücke in den Läden für dich unerschwinglich sind, lohnt es sich, durch das Luxusviertel zu flanieren. Nirgendwo sonst siehst du so viele gut gekleidete Menschen, teure Autos und so viel Sicherheitspersonal – außer, es ist gerade Fashion-Week. Die Wahrscheinlichkeit, auf Models und Prominente zu treffen, ist hier übrigens besonders groß.
3. „Das letzte Abendmahl“ bewundern
Leonardo da Vincis „Das letzte Abendmahl“ ist fast so berühmt wie die Mona Lisa. Und dass du es heute noch in Mailand betrachten kannst, gleicht einem Wunder. 1494 malte Leonardo es auf eine Wand des Speisesaals im Dominikanerkloster Santa Maria delle Grazie. Obwohl die Kirche im Zweiten Weltkrieg bombardiert wurde und die Decke sowie ein Teil der Wände einstürzten, gelang es, das Gewölbe um „Das Letzte Abendmahl“ mit einem Gerüst zu schützen.
Über 22 Jahre wurde das Gemälde aufwendig restauriert und ursprüngliche Details wurden dabei wiederhergestellt. Heute ranken sich viele Geheimnisse und Verschwörungstheorien um das Werk, eine der bekanntesten dürfte wohl in Dan Browns Erfolgsroman „Da Vinci Code“ zu finden sein. Wenn du das Gemälde selbst unter die Lupe nehmen willst, musst du deinen Besuch gut planen: Die Tickets sind meist drei Monate im Voraus ausgebucht.
Adresse: Santa Maria delle Grazie, Via Giuseppe Antonio Sassi 3
Eintritt: Auf der offiziellen Seite des Museums kostet der Eintritt 15 Euro, bei anderen Anbietern starten die geführten Touren bei 60 Euro.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 8.15 bis 19 Uhr
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4. Sich auf dem Stierhoden drehen
Wie bitte, Stierhoden? Richtig gelesen! Dieses Testikelpaar ist fast ebenso berühmt wie der Mailänder Dom – und befindet sich nur wenige Schritte von ihm entfernt in der Galleria Vittorio Emanuele II. Mit ihrer meterhohen Gewölbedecke, den Luxus-Geschäften und dem Kuppeldach aus Glas versetzt einen die 1867 eröffnete Einkaufspassage bereits in Staunen.
Dennoch solltest du den Blick bei deinem Besuch auch nach unten schweifen lassen: In den Boden sind vier große Mosaiken eingelassen: ein rotes Kreuz auf weißem Grund für Mailand, ein Wolf für Rom, ein Schwan für Florenz und ein Stier für Turin. Über besagtes Stier-Mosaik entstand der Aberglaube, es würde fruchtbar machen, wenn Frauen die großen Hoden berühren und Männer sich auf ihnen auf dem Absatz einmal um die eigene Achse drehen. Heute gilt: Sich darauf mit dem Absatz dreimal im Kreis zu drehen, bringt Glück – unabhängig vom Geschlecht. Der Brauch ist so beliebt, dass an der Stelle im Boden meist ein Loch prangt – obwohl das Mosaik regelmäßig restauriert wird.
Adresse: Galleria Vittorio Emanuele II, Piazza Santo Stefano
Öffnungszeiten: rund um die Uhr
5. Einen Aperitif in Wes Andersons Bar trinken
Er ist für Filme wie „Asteroid City“, „Grand Budapest Hotel“ oder „Moonrise Kingdom“ bekannt – und hat in Mailand eine ganze Bar gestaltet. Fans des Regisseurs Wes Anderson dürfen sich einen Besuch in der Bar Luce auf keinen Fall entgehen lassen. Inspiriert von den Kaffeebars der 50er-Jahre, hat Anderson einen Ort mit dem nostalgischen Charme vergangener Zeiten geschaffen.
Die pastellige Farbpalette, die Resopalmöbel und die Retro-Flipperautomaten erinnern an die italienische Popkultur und Ästhetik der 1950er- und 1960er-Jahre. Alles ist sorgfältig inszeniert – genau wie an einem Filmset. Auf der Karte befinden sich Kaffeespezialitäten, frische Panini, süßes Gebäck und Cocktails.
Adresse: Bar Luce, Largo Isarco 2, im Eingangsgebäude der Fondazione Prada
Öffnungszeiten: Montag und Dienstag 8.30 bis 20 Uhr, Freitag 8.30 bis 20.30 Uhr, Samstag und Sonntag 9 bis 20.30 Uhr
6. Designer-Schätze auf dem Flohmarkt finden
Prada, Gucci, Versace und Co.: Die Luxus-Boutiquen sind aus der Stadt der Mode nicht wegzudenken. Doch um so gut gekleidet zu sein wie die Mailänderinnen und Mailänder, musst du kein Vermögen ausgeben. Das Stichwort heißt secondhand!
Der beste Flohmarkt für die Jagd nach Designer-Schnäppchen findet jeweils am letzten Sonntag des Monats statt. Entlang des Kanals Naviglio Grande werden zahlreiche Stände aufgebaut, an denen die Händlerinnen und Händler Antiquitäten, Möbel, Schmuck, Bücher sowie Vintage-Kleidung und ‑Accessoires anbieten. Die nächsten Termine kannst du online nachsehen.
Alternativ kannst du Mailands ältesten Flohmarkt, Fiera di Sinigaglia, besuchen. Der Markt findet jeden Samstag von 8 bis 18 Uhr statt, ebenfalls am Ufer des Naviglio Grande. Auch hier kannst du großartige Vintage-Artikel und Designerstücke vergangener Jahrzehnte in hochwertiger Qualität entdecken.
7. Mit der Tram fahren
Bei deiner Mailand-Reise werden dir wahrscheinlich einige der alten Trams begegnen: Sie rumpeln auf den Schienen dahin und bahnen sich gemächlich ihren Weg durch den Trubel der Großstadt. Viele von ihnen sind gelb – und erinnern stark an die berühmten Straßen- und Standseilbahnen aus Lissabon. Diese Ähnlichkeit kommt nicht von ungefähr: Die ältesten Modelle sind seit 1927 im Dienst und haben noch die originale Holzausstattung. Ventotto heißt das Modell der Bahn, das beispielsweise auch durch San Francisco rollt.
Eine Fahrt in den nostalgischen Bahnen ist bereits an sich ein Erlebnis. Wenn du die Linie 1 nimmst, kommst du zusätzlich in den Genuss einer Stadtrundfahrt vorbei an den berühmtesten Sehenswürdigkeiten. Der Abschnitt zwischen dem Hauptbahnhof und dem Arco della Pace ist dafür am besten geeignet. Die einfache Fahrt kostet 2,20 Euro, Tickets gibt es an den Automaten der ATM sowie in der ATM-App.
8. Eine Aufführung in der Scala erleben
Seit seiner Gründung im 18. Jahrhundert ist das Teatro alla Scala eines der bedeutendsten Opernhäuser Europas. Wer sich für klassische Konzerte, Opern oder Ballettaufführungen interessiert, sollte sich nicht die Gelegenheit entgehen lassen, einen Abend in dem prunkvollen Saal der Scala zu verbringen. In diesem Jahr wird unter anderem das weltberühmte Ballett „Schwanensee“ aufgeführt.
Je nach Veranstaltung beginnen die Ticketpreise schon bei 22 Euro. Der Haken: Von den Sitzen der günstigen Platzkategorien aus kannst du die Bühne nicht sehen. Die Karten für das auditive und visuelle Erlebnis gehen bei 90 Euro los.
Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte oder sich nur für die edle Innenarchitektur interessiert, kann stattdessen ein Ticket für das Museum des Theaters kaufen. Für 12 Euro kannst du dann auch den berühmten Theatersaal von den Logen im dritten Stock aus besichtigen – allerdings nur, wenn keine Proben, Aufführungen oder öffentlichen Veranstaltungen stattfinden. Ob das der Fall ist, kannst du vor deinem Besuch auf der Website des Theaters herausfinden.
Adresse: Largo Ghiringhelli 1, Piazza Scala
Öffnungszeiten: täglich 9.30 bis 17.30 Uhr
9. Bummeln im Brera-Viertel
Nördlich des berühmten Theaters werden die Straßen enger, die Häuser bunter und die Atmosphäre gemütlicher: Hier liegt das Viertel Brera, in dem sich die Kreativszene niedergelassen hat. Das macht sich auch an den vielen kleinen Läden, Concept-Stores und Boutiquen bemerkbar, die zum Stöbern einladen. Außerdem gibt es eine große Auswahl an Cafés, Bars und Restaurants – hier kannst du dich stärken und dem Treiben zuschauen.
Bei gutem Wetter ist ein Abstecher in den Botanischen Garten zu empfehlen, der eine wahre Oase der Ruhe mitten in der Metropole ist. Geöffnet ist der Park montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr, der Eintritt ist kostenlos. Gleich dahinter liegt mit der Pinacoteca di Brera eines der bedeutendsten Kunstmuseen Italiens mit Werken von Caravaggio, Raffael, Tizian und Rubens. Tickets kosten 15 Euro und sind meistens noch für denselben Tag erhältlich.
Jeden dritten Sonntag im Monat findet in den Straßen des Viertels außerdem ein Flohmarkt statt, bei dem du auf die Jagd nach Vintage-Schätzen, Designerstücken und Antiquitäten gehen kannst. Über die Termine des Brera-Markts informiert die zugehörige Instagram-Seite.
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Zur vollständigen Ansicht10. Die Knochenkirche besuchen
Wenn du mal eine Auszeit vom Trubel der Stadt brauchst, haben wir noch einen besonderen und etwas gruseligen Tipp: In der Chiesa di San Bernardino alle Ossa gibt es eine Kapelle, deren Wände vollständig mit Schädeln und Knochen bedeckt sind.
Angelegt wurde das Beinhaus im Jahre 1268 als normale Friedhofskapelle. Die Überreste der verstorbenen Patienten des städtischen Krankenhauses wurden in die Krypta unterhalb der Kirche gebracht. Als der Glockenturm der benachbarten Basilika Santo Stefano im 17. Jahrhundert einstürzte, wurden Kirche und Krypta unter Schutt begraben. Später baute man die Kirche wieder auf und arrangierte die exhumierten Knochen aus den Gräbern und der Krypta an ihren Wänden. Echt skurril!
Adresse: Chiesa di San Bernardino alle Ossa, Piazza Santo Stefano
Eintritt: kostenlos
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr, Samstag 9.30 bis 18 Uhr
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