Vollsperrung inzwischen aufgehoben

Drama nach Unfall auf A7 bei Neumünster: Mann zieht Messer – Polizei schießt ihn nieder

Nach einem Unfall auf der Autobahn 7 bei Neumünster hat ein Mann laut Polizei ein Messer gezogen – und wurde niedergeschossen.

Neumünster. Es klingt unglaublich: Erst überschlägt sich ein PKW auf der Autobahn 7 bei Neumünster, dann klettert der Fahrer aus dem Wrack und geht mit einem Messer auf die Besatzung einer Zivilstreife los. Ein Schuss ins Bein, abgefeuert von einem Polizisten, kann den Mann stoppen. Das berichtete die Polizei Neumünster am Montagmittag.

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Zuvor war der 55-jährige BMW-Fahrer mit hoher Geschwindigkeit auf der A7 Richtung Süden unterwegs gewesen. Dort habe er immer wieder alle drei Fahrstreifen genutzt, sei Schlangenlinien gefahren und habe „wilde Überholmanöver“ vollführt, berichtete Sönke Petersen, Sprecher der Polizeidirektion Neumünster. Schließlich habe der Mann die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Das Auto überschlug sich mehrmals und blieb auf dem Dach liegen.

Schuss in den Oberschenkel stoppt BMW-Fahrer bei Neumünster

Zwei Zivilstreifen der Verkehrsüberwachung Neumünster waren demnach zufällig im gleichen Abschnitt der A7 unterwegs. Als sie zur Unfallstelle eilten, stieg der Mann laut Angaben der Polizei selbst durch die zerstörte Fensterscheibe aus dem verunglückten Wagen und lief auf die Fahrbahn.

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Als sich die zivilen Beamten als Polizisten zu erkennen gaben, sei der Mann mit einem großen Messer in der Hand auf die Beamten losgegangen. Den Aufforderungen der Polizisten, das Messer fallen zu lassen, sei er nicht nachgekommen – auch nicht, als die Beamten zwei Warnschüsse in die Luft abgaben. Erst ein „gezielter Schuss in den Oberschenkel“ habe den Angreifer stoppen können, so Petersen. Der Mann sei zu Boden gegangen und dort liegend festgenommen worden.

Nach dem Unfall musste die A7 bei Neumünster in Richtung Süden für Tatort- und Unfallaufnahmen gesperrt werden.

Hintergründe des Unfalls auf der A7 noch unklar

Ein Rettungswagen brachte den verletzten Mann ins Krankenhaus nach Neumünster, wo er zurzeit behandelt wird. Lebensgefahr bestand nach Polizeiangaben nicht. Der 55-Jährige habe noch nicht vernommen werden können. Deshalb habe die Polizei noch keine Informationen zu den Hintergründen des Unfalls und zum Motiv des Mannes.

Die Autobahn 7 musste wegen des Unfalls auf der südwärtigen Spur Höhe Neumünster voll gesperrt werden. Es kam zu erheblichem Rückstau.
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Für Tatort- und Unfallaufnahmen wurde der Abschnitt der A7 zwischen den Anschlussstellen Neumünster-Nord und Neumünster-Mitte in Richtung Süden ab 12.30 Uhr komplett gesperrt. Gegen 14.40 Uhr konnten zwei der drei Fahrstreifen wieder freigegeben werden, teilte die Polizeidirektion Neumünster mit. Der rechte Fahrstreifen blieb gesperrt. Es kam zu einem erheblichen Rückstau.