Abriss in Mölln: Stahlkugel soll Rautenberg-Silo zum Einsturz bringen

Mölln. Wer zurzeit die Hafenstraße in Mölln entlang läuft, sieht gleich mehrere Bagger, die Geröll wegräumen. Sie ebnen die Fläche direkt am Ziegelsee. Denn dort sollen mal 200 bis 300 Wohnungen entstehen, um die neue „Hafencity“ zu erschaffen. Zuerst muss aber noch der 70 Meter hohe Rautenberg-Silo abgerissen werden.
Dafür wird seit drei Tagen ein Gittermastkran mit Stahlkugel in Hamburg abgebaut, der kommende Woche in Mölln aufgebaut werden soll. Dieser soll den Silo auf 30 Meter herunterreißen. Kleinere Bagger zerlegen dann den Rest.
Haben die Arbeiten Auswirkungen auf die Anwohner? „Bis der Schall unten ist, verpufft viel“, sagt Julian Hopp, Geschäftsführer der Firma HR Abbruch GmbH aus Bad Oldesloe, die mit den Vereinigten Stadtwerken zusammenarbeitet. Er erklärt auch, wie der Zeitplan für die Arbeiten aussieht: „Wenn wir gut im Plan bleiben, haben wir den Silo innerhalb von zwei Wochen abgerissen“, erklärt er. Der kleine rote Silo sei bereits vergangene Woche abgerissen worden. Bis Ende Januar sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Wann der Bau der Wohnungen dann startet, steht noch nicht fest.

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Hafen in Mölln ist nun endgültig Geschichte
Die Silos am Möllner Hafen waren einst Getreidesilos und gehörten den Agrar-Zulieferern Ceravis und Rautenberg. Im 20. Jahrhundert entstand dort ein florierender Hafen; Holz, Düngemittel, Saatgut und Getreide wurden von Binnenschiffen zwischen Lübeck und Hamburg hin- und herbewegt und in den Silos zwischengelagert. Nun ist der Hafen Geschichte.
LN

