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Duell mit BVB am Sonntag

Seit acht Spielen ohne Sieg: Wie krisenfest ist TSG-Trainer Matarazzo?

Pellegrino Matarazzo steht bei der TSG Hoffenheim zunehmend unter Druck.
Pellegrino Matarazzo steht bei der TSG Hoffenheim zunehmend unter Druck.

Schlechter als Pellegrino Matarazzo vor knapp einem Jahr kann ein Trainer im schnelllebigen Bundesliga-Geschäft kaum starten. Fünf Spiele, fünf Niederlagen, verbunden mit dem Absturz der TSG Hoffenheim auf den letzten Platz zehn Spiele vor Saisonende. Dem Nachfolger von André Breitenreiter wehte schon kurz nach Dienstantritt bei den Kraichgauern ein heftiger Wind entgegen. Mit Markus Gisdol soll laut Medienberichten schon der nächste Trainer parat gestanden haben. Doch Matarazzo durfte bleiben, schaffte mit der TSG den Klassenerhalt und führte sie in der aktuellen Spielzeit zum zweitbesten Saisonstart der Vereinsgeschichte. Und jetzt? Zieht der nächste Sturm auf.

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Das Spiel der Hoffenheimer an diesem Sonntag bei Borussia Dortmund (17.30 Uhr, DAZN) könnte eines der letzten für Matarazzo sein. Achtmal in Folge ging das Team des US-Amerikaners zuletzt ohne Sieg vom Platz, ist nur noch Tabellenneunter. Der letzte Dreier datiert vom 8. Dezember (3:1 gegen Bochum). „Der Rino hat schon oft genug bewiesen – in Stuttgart und bei uns –, dass er sturmfest ist, dass er so was aushält“, sagte TSG-Geschäftsführer Alexander Rosen am vorigen Samstag nach der 0:1-Heimpleite gegen Union Berlin.

Und dennoch: Bei Hoffenheim passt spielerisch vieles nicht zusammen. „Momentan ist der Wurm drin. Es fehlt die letzte Überzeugung, der Wille, das Ding einfach über die Linie zu bringen“, sagte Führungsspieler Florian Grillitsch kürzlich und bezeichnete die momentane Phase als „Effizienzkrise“. Tatsächlich lässt sich ein Muster erkennen: So begegnet die TSG ihren Gegnern wie zuletzt Union oftmals auf Augenhöhe. Doch schlimme Abwehrfehler oder Undiszipliniertheiten wie die von Stanley Nsoki, der nach einer Privatfehde mit Kevin Volland mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war, kosten Punkte.

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„Es wird sich definitiv etwas verändern.“

Pellegrino Matarazzo über die TSG-Krise

Zuletzt zeigte sich auch die Offensivreihe um den seit vier Spielen torlosen Sommer-Neuzugang Wout Weghorst (ausgeliehen vom FC Burnley) zu harmlos. „Wenn es einen Preis für unnötige Gegentore gäbe und unnötige Niederlagen, dann sind wir jetzt schon uneinholbar vorn“, schimpfte Rosen. Matarazzo gelobte den Fans vor dem BVB-Spiel Besserung. „Es wird sich definitiv etwas verändern“, kündigte er an. Was Matarazzo auch tut, der Rückendeckung von Rosen dürfte er sich gewiss sein. Für den Geschäftsführer ist die aktuelle Krise, zumindest nach außen hin, keine wirkliche.

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